Apps für Senioren: So bleiben Sie vernetzt
Apps für Senioren? Sicher gibt es Applikationen, die speziell für Senioren entwickelt worden sind. Aber es müssen nicht immer spezielle Senioren-Apps sein, die dazu beitragen können, den Alltag für ältere Menschen angenehmer zu gestalten. Viele ältere Menschen haben möglicherweise das Gefühl, dass sie mit den neuesten Entwicklungen nicht mithalten können oder dass Technologie zu kompliziert ist. In diesem Blogpost werfen wir einen Blick auf einige hilfreiche Technologien, die Senioren dabei unterstützen können, vernetzt zu bleiben und ihren Alltag angenehmer zu machen.
Themen:
Smartphones und Tablets: Digitale Brücke – auch im Alter
Smartphones und Tablets sind heutzutage unverzichtbar. Sie sind leicht zu bedienen (wenn man sie nicht zu voll packt und sie damit unübersichtlich macht) und ermöglichen den Zugang zu einer Vielzahl von Apps und Funktionen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie sie Senioren helfen können:
Kommunikation: Mit Apps wie WhatsApp oder Skype können Sie einfach mit Familie und Freunden kommunizieren, egal wo sie sich befinden. Videoanrufe sind besonders hilfreich, um den Kontakt aufrechtzuerhalten und auch über die Distanz am Alltag von Familie und Freunden teilzunehmen. Eine Freundin von mir schenkte ihrer Mutter ein Smartphone und zeigte ihr, wie sie mit Whatsapp kommunizieren kann. Jetzt verabredet sie sich mit ihren Freundinnen zum Spaziergang, unterhält sich mit ihrer Enkelin, die in einer anderen Stadt studiert und schickt täglich Fotos von ihrem Gemüsegarten und ihrer Katze an die Familiengruppe.
Soziale Medien: Plattformen wie Facebook ermöglichen es, mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben, Neuigkeiten auszutauschen und Fotos zu teilen. Ausserdem kann man an Interessengruppen teilnehmen, und sich mit Menschen aus aller Welt vernetzen. Auf Facebook gibt es Gruppen zu praktisch jedem Hobby. Auf der Suche nach neuen Rezepten? Sie restaurieren gerne alte Möbel? Sie züchten Katkteen? Sie sind gerne mit dem Wohnbobil unterwegs oder wollen sich einen Camping-Bus zulegen? Auf Facebook finden Sie Menschen, die Ihre Interessen teilen und Ihre Fragen beantworten.
Kalenderfunktionen: Nutzen Sie die Kalender-App, um wichtige Termine, Geburtstage oder Arztbesuche zu verwalten. Erinnerungen helfen Ihnen, alles im Blick zu behalten.
Gesundheits-Apps: Das Smartphone persönlicher Gesundheitsassistent
Die Gesundheit ist im Alter besonders wichtig, und Technologie kann dabei unterstützen, sie zu überwachen und zu verbessern. Die Anwendungen, die wir hier vorstellen, sind keine speziellen Apps für Senioren, aber sie können gerade älteren Menschen sehr nützlich sein:
Medikamentenerinnerungen: Apps wie MyTherapy, Medisafe oder Mediteo helfen Ihnen, den Überblick über Ihre Medikamente zu behalten und erinnern Sie daran, diese rechtzeitig einzunehmen.
Fitness-Tracking: Fitness-Apps wie MyFitnessPal oder Fitbit ermöglichen es Ihnen, Ihre Aktivität zu verfolgen. Sie zählen Schritte und spornen dazu an, aktiv zu bleiben. Wenn Sie auf Ihte Ernährung achten müssen, können Sie mit diesen Apps auch Ihre Mahlzeiten erfassen und sehen, ob Sie die nötigen Nährstoffe zu sich nehmen und in Ihrem Kalorienlimit bleiben. Das ist allerdings etwas aufwändig!
Telemedizin: Viele Ärzte bieten inzwischen Telemedizin-Dienste an, bei denen Sie per Videoanruf einen Arzt konsultieren können. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie nicht mobil sind oder lange Anfahrtswege vermeiden möchten.
Hilfe bei Sehschwächen: Falls Sie Probleme haben, den Inhalt von Emails oder anderen digitalen Inhalten zu lesen, können sie Sie sich von Speechify oder Voice Aloud Reader vorlesen lassen.
Online-Dienste: Bequem von zu Hause aus
Die Nutzung von Online-Diensten kann den Alltag erheblich erleichtern. Hier sind einige Beispiele:
Online-Shopping: Mit Plattformen wie Amazon oder lokalen Supermärkten können Sie bequem von zu Hause aus einkaufen. Das hilft nicht nur, Zeit zu sparen, sondern auch, das Risiko von Stürzen oder Ansteckung während der Grippe-Saison beim Einkaufen zu minimieren. Rewe z.B. hat einen Lieferdienst und nimmt sogar das Leergut wieder mit. Auch bei Edeka kann man online bestellen. Auf Simplora kann man mit einer schnellen Suche feststellen, welcher Supermarkt in der eigenen Region nach hause liefert.
Essenslieferdienste: Sie wollen nicht selber kochen? Dienste wie Lieferando oder lokale Essenslieferdienste bieten eine bequeme Möglichkeit, Mahlzeiten nach Hause zu bestellen, ohne das Haus verlassen zu müssen. Alternativen sind UberEats oder Foodora für Österreich.
Online-Kurse: Sie wollen etwas Neues lernen? Viele Plattformen bieten Online-Kurse zu verschiedenen Themen an, von Kunst und Handwerk bis hin zu Sprachen oder Computerkenntnissen. So können Sie neue Fähigkeiten erlernen und gleichzeitig geistig aktiv bleiben. Udemy hat eine riesige Auswahl, allerdings muss man für den grössten Teil der Kurse Englisch sprechen; bei Domestika ist es ähnlich. Aber die Auswahl an deutschsprachigen Kursen wird immer grösser. Wenn Sie eine neue Sprache lernen oder Sprachkenntnisse auffrischen möchten, sind Sie bei Duolingo richtig, die App ist sogar kostenlos in der (für den Anfang völlig ausreichenden) Basisversion.
Sicherheits-Apps: Sicherheit geht vor
Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt, der im Alter nicht vernachlässigt werden sollte. Hier sind einige Technologien, die helfen können:
Notruf-Apps bieten die Möglichkeit, im Notfall schnell Hilfe zu rufen. Diese Apps können den Standort teilen und Notfallkontakte benachrichtigen. Die offizielle App Nora der Bundesländer ist kostenlos und leitet Ihren Notfruf direkt an die Polizei oder die Feuerwehr weiter. Sie ist die Alternatuive zur Notfallnummer 112. Falls Sie alleine wohnen und in einem Notfall schnell und unkompliziert Hilfe herbei hohlen wollen, sind Sie mit einem Notfallknopf, den Sie an einer Schnur um den Hals tragen, besser bedient.
Unterstützung und Schulung: Lassen Sie sich nicht einschüchtern
Falls Sie sich unsicher fühlen, wie Sie mit der Technologie umgehen sollen, sichen Sie sich Hilfe:
Familienmitglieder und Freunde: Scheuen Sie sich nicht, Ihre Familie um Hilfe zu bitten. Lassen Sie sich die Apps für SSenioren von Ihren Enkeln oder Ihren Kindern erklären. Die meisten Menschen helfen gerne weiter.
Lokale Kurse: Viele Volkshochschulen, Kirchengemeinden oder andere Stellen bieten Schulungen für Senioren an, um den Umgang mit Technologie zu erlernen. Informieren Sie sich über lokale Angebote in Ihrer Nähe.
Online-Tutorials: Auf Plattformen wie YouTube finden Sie zahlreiche Tutorials, die den Umgang mit verschiedenen Technologien erklären. Diese Videos können Ihnen Schritt für Schritt helfen, sich zurechtzufinden.
Praktische Tipps für den Einstieg
Beginnen Sie langsam: Setzen Sie sich realistische Ziele und lernen Sie schrittweise. Sie müssen nicht alles auf einmal verstehen. Fangen Sie mit den grundlegenden Funktionen Ihres Smartphones an und erweitern Sie Ihr Wissen nach und nach.
Legen Sie sich ein Notizbuch an: Halten Sie wichtige Informationen, Passwörter oder Anleitungen fest, um den Überblick zu behalten. Dies kann Ihnen helfen, sich schneller an die Nutzung bestimmter Apps oder Funktionen zu gewöhnen.
Testen Sie verschiedene Apps: Experimentieren Sie mit verschiedenen Anwendungen, um herauszufinden, welche am besten zu Ihnen passen. Es gibt oft mehrere Apps für die gleiche Funktion, und es kann hilfreich sein, die Benutzeroberfläche und die Funktionen zu vergleichen.
Bleiben Sie geduldig: Der Umgang mit neuen Technologien kann frustrierend sein, insbesondere wenn man nicht damit vertraut ist. Lassen Sie sich nicht entmutigen. Übung macht den Meister!