Die Pflege älterer Menschen zuhause ist eine herausforderndeAufgabe, kann aber auch sehr erfüllende sein. Sie machen sich und Ihren Angehörigen das Leben leichter, wenn Sie in die wichtigsten Pflegehilfsmittel für die Altenpflege zuhause investieren. In diesem Blogpost stellen wir einige der wichtigsten Hilfsmittel vor, die Ihnen dabei helfen, eine sichere und komfortable Umgebung für die Seniorenpflege zuhause zu gestalten. Welche davon Sie benötigen hängt natürlich stark von den persönlichen Umständen der Person, die gepflegt wird, ab. Bei der Finanzierung springt unter Umständen die Kranken- oder Pflegeversicherung ein, fragen Sie Ihren Arzt.
In diesem Artikel möchte ich die Erfahrungen weitergeben, die wir machten, während wir einige Jahre meine Schwiegereltern zuhause pflegten. Nachher ist man immer klüger: wir hätten viel früher die nötigen Pflegehilfsmittel kaufen müssen. Damit hätten wir eine Menge Rückenschmerzen und Krisen vermieden und die Pflege wäre für meine Schwägerin und mich einfacher, und für meine Schwiegereltern angenehmer und angstfreier gewesen.
1. Gehwagen und Rollatoren

Gehwagen und Rollatoren sind unverzichtbare Hilfsmittel für viele ältere Menschen. Sie bieten Stabilität und Sicherheit beim Gehen und reduzieren das Risiko von Stürzen. Wir hatten ein einfaches Modell für meine Schwiegermutter ausgeliehen – aber das gefiel ihr nicht. Sie wollte genau den Rollator, den sie bei ihrer Freundin gesehen hatte, und zwar in Rot! Merke: Auch ein Rollator kann ein Statussymbol sein! Wir kauften ihr das Wunschmodell zu Weihnachten und sie hatte wieder mehr Freude am täglichen Spaziergang.
Viele Gehwagen sind mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet, wie z.B. einem Sitzplatz, um kurze Pausen während des Gehens zu ermöglichen. Nader haben einen Korb für kleine Einkäufe. Achten Sie darauf, einen Gehwagen zu wählen, der leicht und einfach zu handhaben ist. Und messen Sie die Türen Ihrer Wohnung aus, um sicher zu stellen, dass der Rollator problemlos durch passt.
2. Pflegehilfsmittel für die Altenpflege: Das Pflegebett
Das elektrische Pflegebett, das wir schliesslich für meine Schwiegereltern anschafften, ist mit Abstand das Pflegehilfsmittel, dass uns das Leben am meisten erleichterte. Die Entscheidung fiel uns aus zwei Gründen nicht leicht. Meine Schwiegereltern wollten das Bett nicht. Sie verweigerten jegliche Veränderung ihrer gewohnten Umgebung. Und es war teuer. Wir leben nicht in Deutschland und mussten das Bett aus eigener Tasche bezahlen.
Aber irgendwann waren wir an einen Punkt gekommen, an dem wir wussten, dass die Situation ohne Pflegebett nicht haltbar war. Wir bestellten das Bett und bauten es auf, während meine Schwiegereltern auf ihrem täglichen Spaziergang waren. Sie beschwerten sich zwei Tage über das neue Möbelstück, aber dann hatten sie sich daran gewöhnt. Und wir hatten es so viel leichter bei der Pflege!
Wann ist ein Pflegebett sinnvoll? Man sollte sich von der Idee verabschieden, dass nur bettlägerige Senioren von einem Pflegebett profitieren! Ein Pflegebett erleichtert die Pflege in folgenden Situationen:
- wenn ein alter Mensch Schwierigkeiten hat, aus dem Bett auszusteigen oder sich hinzulegen. Dadurch, dass man den Kopfteil des Bettes aufrichtet, wird es viel leichter, in eine sitzende Position zu kommen.
- Bei Inkontinenz ist es oft einfacher, einen alten Menschen im Bett zu waschen und zu pflegen, als im Badezimmer. Gerade in kleinen Badezimmern und wenn ein alter Mensch nicht mehr sehr sicher auf den Beinen ist, wird die Pflege im Stehen zur Qual. Dann ist ein Pflegebett ein unverzichtbares Hilfsmittel. Wir versorgten meinen Schwiegervater eine Zeit lang in seinem ganz normalen Ehebett, das weder von beiden Seiten zugänglich, noch höhenverstellbar war, und das war weder für ihn noch für uns angenehm.
- Auch wenn ein alter Mensch beginnt, einen Teil seiner Zeit oder den ganzen Tag im Bett zu verbringen, ist ein Pflegebett eine große Erleichterung.

Ein Pflegebett ist speziell für die Bedürfnisse von älteren oder pflegebedürftigen Menschen konzipiert. Es lässt sich in der Höhe verstellen und ermöglicht es den Pflegekräften, die Position des Bettes an ihre eigenen Bedürfnisse anzupassen. Einige Modelle sind mit Seitengittern ausgestattet, die verhindern, dass der Patient aus dem Bett fallen kann. Das ist besonders dann wichtig, wenn der alte Mensch im Bett von der einen Seite auf die andere gedreht werden muss. Das wird nötig beim Waschen im Bett oder beim Lagen, oder Unterlagenwechsel.
Für welches Modell sollte man sich entscheiden? Für uns waren folgende Punkte wichtig:
- Von beiden Seiten zugänglich: Das 180 cm breite Ehebett musste raus, wir entschieden uns für ein 90 cm breites Modell. So blieb genügend Platz, um zu zweit am Bett zu arbeiten.
- Höhenverstellbarer Kopfteil: Er erleichtert das Aufstehen und erlaubt es, im Bett ohne Probleme zu essen.
- Höhenverstellbarer Fussteil: da meine Schwiegermutter Schmerzen in den Beinen hatte, empfand sie es als angenehm, mit leicht erhöhten Beinen zu schlafen.
- Abwaschbare Matraze
- Bettgitter: Bettgitter wurden nötig, als mein Schwiegervater nicht mehr sicher auf den Beinen war. Er stürzte, als er nachts aufstehen wollte und zog sich eine böse Wunde am Kopf zu. Ausserdem gaben die Bettgitter meinen Schwiegereltern Sicherheit, besonders in der Phase, in der wir sie im Bett waschen und versorgen mussten.
- Ein höhenverstellbarer Rahmen hätte zusätzlichen Komfort bei der Pflege gegeben, aber aus Kostengründen verzichteten wir darauf – und kamen ohne Probleme klar.
Wir entschieden uns für ein einfaches Modell, das ungefähr diesem entspricht. Es war völlig ausreichend für unsere Bedürfnisse und erleichterte uns die Pflege sehr!
3. Badewannenlifter und Duschstuhl
Die Körperpflege kann für ältere Menschen eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn sie eingeschränkt mobil sind. Und im Bad passieren viele Unfälle.
Badewannenlifter ermöglichen es, sicher in die Badewanne ein- und auszusteigen, während Duschstühle eine sichere Sitzgelegenheit während des Duschens bieten.
Welche Hilfsmittel für Ihre Situation sinnvoll sind, hängt davon ab, wie mobil Ihre Angehörigen noch sind und wie das Bad gestaltet ist. Gibt es eine Badewanne oder eine Dusche?
Das Bad meiner Schwiegereltern war eng und mit einer Badewanne ausgestattet. In einem ersten Schritt installierten wir Haltegriffe in der Badewanne und schafften einen Duschstuhl an. Damit kamen wir ein paar Jahre gut klar. Aber irgendwann war der Punkt erreicht, an dem meine Schwiegereltern nichtr mehr alleine in die Badewanne steigen konnten.

Wir kauften einen drehbahren Stuhl, der den Einstieg in die Badewanne erleichterte und damit war das Problem gelöst. Da meine Schwiegereltern beide nicht gerne badeten sondern sich eher duschten, brauchten wir keinen absenkbaren Stuhl. Aber mit einem elektrischen Badewannenlift sind auch Wannenbäder kein Problem – und für viele ältere Menschen bedeuten sie ein wenig Luxus und Entspannung!
Alte Menschen zuhaus zu pflegen ist oft nicht einfach. Aber die Befriedigung darüber, dass sie in ihrem gewohnten Zuhause bleiben können und die intensive Bindung, die sich durch die Pflege entwickelt, macht es die Mühe mehr als wert. Aber man sollte sich die nötigen Pflegehilfsmittel beschaffen – sonst kann die Altenpflegezuhause für alle Beteiligten zur Qual werden!